Unser Leben als Digitalnomaden – wie wir unser Geld verdienen

Unser Leben als Digitalnomaden – wie wir unser Geld verdienen

„Digitalnomaden“ – so ein hübsches neues Wort, das immer mehr an Bedeutung gewinnt. Was oder besser wer ist überhaupt damit gemeint? Mit diesem modernen Begriff sind alle diejenigen gemeint, die ortsunabhängig leben und arbeiten. So wie wir 😉

Im Grunde genommen, gibt es zwei Wege, ein digitales Berufsleben zu führen: Eine Möglichkeit ist, seinen klassischen Arbeitsplatz zu mobilisieren, sodass man von überall und jederzeit, wenn man es möchte, seinem Job nachgehen kann. Die andere Option ist, sich ein neues Berufsfeld zu kreieren und sich so ein neues Einkommen zu schaffen. In den meisten Fällen haben diese Art von Digitalnomaden mehrere Quellen, aus denen sie ihr Einkommen beziehen. Das kann beispielsweise ein Online-Versand sein, das Betreiben einer oder mehrerer Foren oder Blogs, Online-Coaching, ein eigener Youtube-Kanal oder zahlreiche weitere Online-Dienste.

Wir haben die zweite Option gewählt und im Zuge dessen eine neue Firma gegründet – TRAVELETICS. Die Idee ist aus dem Traum entstanden, mit dem eigenen Expeditionsmobil durch Afrika zu reisen. Wie können wir uns während der Reise etwas hinzu verdienen, war unsere Frage und so überlegten wir, welche Fähigkeiten wir haben, die wir gerne einbringen möchten. Schnell war klar, dass sich unser aktuelles Leben und somit auch unser neues Projekt um die Hauptthemen Reise, Ernährung und Sport drehen wird. Welche Möglichkeiten haben wir, diese Themen „an den Mann zu bringen“? Auf der Hand liegt ein Blog, auf dem wir von unserer Reise berichten und sowohl sportliche als auch ernährungswissenschaftliche Aspekte behandeln. Um die drei Oberthemen miteinander zu vereinen, berichten wir, wie wir auf unserer Reise unserem Sport nachkommen und stellen Gerichte der jeweils regionalen und saisonalen Küche der einzelnen Länder, die wir bereisen, online. Um das ganze zu visualisieren, haben wir außerdem einen eigenen Youtube-Kanal eingerichtet, auf dem wir filmisch all das darstellen.

Aber damit allein ist natürlich noch kein Geld verdient. Im Gegenteil; zunächst mussten wir erst einmal einige Investitionen tätigen, um uns beispielsweise mit dem entsprechenden Kameraequipment ausstatten zu können. Des Weiteren musste eine Internetseite erstellt werden, deren Erhalt ebenfalls monatliche Kosten birgt. Ganz zu schweigen von den Summen, die wir ausgeben mussten und müssen, um überhaupt unsere Reise zu finanzieren.

Jetzt aber zum Verdienst: Online verdienen wir unser Geld über das Schalten von Werbung auf unserem Blog und zukünftig vielleicht auch einmal auf unserem Youtube-Channel. Zum einen nutzen wir das Google-Adsense Programm. Dies funktioniert wie folgt: Man registriert sich kostenlos über die Seite https://www.google.com/intl/de_de/adsense/start/#/?modal_active=none und erstellt sich ein eigenes Adsense-Konto. Nach dem Hinzufügen einer Website (https://support.google.com/adsense/answer/2781214?hl=de können nun auf dieser Internetseite unterschiedliche Werbebanner eingerichtet werden. Sowohl über die Platzierung, den Typus als auch die Zielgruppe kann selbst entschieden werden. Das Prinzip beruht quasi auf dem Verkauf von virtuellem Werbeplatz. Die werbungschaltenden Parteien bieten auf den zur Verfügung stehenden Space und der Höchstbietende erhält den Zuschlag. Doch nicht nur der Verkaufspreis des Werbeplatzes ist entscheidend, sondern auch die Klickrate, auch CPC (cost-per-click) genannt, spielt eine entscheidende Rolle. Je öfter die Werbetafel angeklickt wird, desto höher ist der Verdienst. Ein noch recht junges Modell ist das CPE (cost-per-engagement). Dies zielt auf eine Tätigkeit des Website-Besuchers ab, die beispielsweise das Anklicken eines erweiterten Banners darstellt, das Abspielen eines Videos oder das Ausfüllen eines Formulars. In diesem Fall erhöhen sich die Einnahmen. Unter dem Strich erhält der Website-Betreiber 68% der gesamten Einnahmen.

Neben Google und anderen „Werbemaklern“ gibt es auch Unternehmen, die direkt Werbung auf der Website laufen lassen. Wir lassen beispielsweise Globetrotter und Amazon auf unserer Website für sich werben. Während Globetrotter ebenfalls in Form von Werbebannern auf sich aufmerksam macht, erfolgt die Werbung für Amazon mit Hilfe von Verkaufslinks. In unseren Posts fügen wir so den Link zu dem von uns beschriebenen Produkt ein, der direkt zur entsprechenden Amazon-Seite führt. Verdienen tun wir in beiden Fällen nur dann, wenn über den Banner beziehungsweise den Werbelink tatsächlich auch etwas bestellt und gekauft wird.

Wie ich eingangs schon erwähnt habe, hoffen wir auf eine weitere Einnahmequelle durch unseren Youtube-Kanal. Ebenfalls in Form von Werbung, die als Werbespots vor oder während dem Video abgespielt wird oder in Form von Werbeanzeigen während des Videos eingeblendet wird, haben Youtuber die Möglichkeit, Geld mit ihren Filmen zu verdienen. Seit diesem Jahr haben sich die Auflagen jedoch massiv verschärft; Bislang reichten 10.000 Aufrufe eines Kanals aus, um auf diesem Werbung abspielen zu können. Zukünftig sind jedoch mindestens 1000 Abonnenten nötig und eine „Sehdauer“ von 4000 Stunden im vorigen Jahr. Die 10.000er-Marke hätten wir zwar schon längst geknackt, mit den neuen Bestimmungen müssen jedch auch wir uns nun noch ein Weilchen gedulden.

Allerdings verfügen wir noch über eine dritte, zwar nicht digitale aber jedoch eine „nomadische“ Einnahmequelle. Reiselustigen oder Expeditionshungrigen bieten wir die Möglichkeit, eine Etappe bei uns mitzureisen. Ihnen wird eine vegetarische Vollpension geboten, bei Interesse ein abwechslungsreiches Sportprogramm, die Unterkunft in unserem wunderschönen Dachzelt und natürlich viele spannende Erlebnisse. Wie ein Hotel auf Rädern bieten wir somit Abenteuerurlaub der besonderen Art.

Um ein solches Business aufzubauen, braucht es vor allem Zeit und viele viele intensive Arbeitsstunden. Wie bei jedem Schritt in die Selbstständigkeit ist zunächst ein Haufen von Investitionen nötig. Damit die Kassen klingeln, wird harte Arbeit gefordert und ordentlich Geduld. Für uns als absolute Digital-Neulinge war der Einstieg gewiss nicht leicht. Doch wir haben uns Tage und Nächte dahinter geklemmt, viel dazu gelernt und bekommen auch heute noch jeden Tag neuen Input. Des Weiteren spielt, denke ich, auch die eigentliche Intention eine große Rolle. Unser Traum ist es, uns diese wunderbare Reise zu ermöglichen und unser Wunsch ist es, unsere Familien, Freunde und allen Interessierten daran teilhaben zu lassen. Natürlich sind wir froh über jeden selbst verdienten Euro und auch bestrebt, die Einnahmen zu maximieren, jedoch ist für uns der größte Lohn, das Leben führen zu können, welches wir leben!

6 Replies to “Unser Leben als Digitalnomaden – wie wir unser Geld verdienen”

    1. Nüchtern betrachtet hast du Recht, aber wenn du als „Lohn“ siehst, dass wir dafür unseren Traum leben können, sind es alle Mühen wert!

  1. Ich find’s klasse und sehr kreativ, die verschiedenen Ansätze die ihr probiert! Klart sind es erst mal eine Menge an Investitionen, finanziell und zeitlich, die nötig sind. Ich drück euch die Daumen, das die Rechnung aufgeht.
    Ich kann mir noch weitere Coaching Themen vorstellen, die ihr anbieten könnt, per Skype oder als eBook:
    – rund ums Reiseleben/Reisegefährt
    – Länder durch die ihr reist usw.

    Liebe Grüße
    Mirko

    1. Hallo lieber Mirko! Vielen Dank für dein Feedback und die guten Anregungen. Zukünftig werden wir bestimmt unser Spektrum auch noch ein bisschen ausweiten. Das mit dem Coaching ist eine interessante Idee!
      Liebe Grüße von der Elfenbeinküste

  2. Hallo Ihr Drei – wir sind auch mit nem Fernreisetruck unterwegs, aber nicht so konsequent wie Ihr, sondern kehren immer wieder zu unserer Basis zurück, bleiben in unseren (gut verdienenden) Berufsleben. Den Schritt, sein ganzes Leben auf Rädern zu verlegen, verfolgen wir bei Euch und anderen Reisenden mit großem Interesse. Vielen Dank für Eure Einblicke, insofern nehmt Ihr uns ja irgendwie schon mit auf Eure große Reise. Wir wünschen Euch jedenfalls viele tolle Erlebnisse und dass Ihr gesund und heile unterwegs bleibt.

    Ihr habt nun ja die Chance, Euer Konzept tatsächlich zu erproben. Ob´s aufgeht, werdet Ihr irgendwann resümieren können. Es würde uns freuen, wenn Ihr dann davon berichtet.
    Bis dahin Euch erst mal ne gute Fahrt und schöne Reise!

    1. Vielen Dank für den tollen Kommentar! Wir werden in jedem Fall berichten und Resümee ziehen. Momentan sind wir gerade als Fahrradguides in Europa unterwegs, um die Reisekasse mit ein paar extra Groschen zu füttern 😉
      Im November geht es wieder nach Afrika, genau genommen nach Südafrika, wo wir unseren „Otto“ zwischengeparkt haben. Dann heißt es, die Ostküste ab nach oben.
      Euch ebenfalls stets eine gute Fahrt und viele liebe reiselustige Grüße!!

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